Title: Methusalem und Emilia Marty : von Shaw zu Čapek und Janáček
Variant title:
- Metuzalém a Emílie Martyová : od Shawa k Čapkovi a Janáčkovi
Contributor
Gruna, Jan (Translator)
Source document: Sborník prací Filozofické fakulty brněnské univerzity. H, Řada hudebněvědná. 1982, vol. 31, iss. H17, pp. [21]-40
Extent
[21]-40
Stable URL (handle): https://hdl.handle.net/11222.digilib/112383
Type: Article
Language
Summary language
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Abstract(s)
Bei der Untersuchung der Entstehungsgeschichte von Janáčeks Oper Die Sache Makropulos und ihres literarischen Vorwurfs hat das musikwissenschaftliche Schrifttum vergleichende Gesichtspunkte bisher kaum in Betracht gezogen. Das ist umso merkwürdiger, als beispielsweise die Literaturwissenschaft schon seit den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts die Komparatistik folgerichtig pflegt, die in der letzten Zeit auch im tschechoslowakischen Milieu festere Positionen gewinnt. Die heimische Modifikation ihrer theoretischen Grundsätze haben Dionýz Ďurišin und Josef Hrabák ausgearbeitet; ihre Schriften regen dazu an, diese Grundsätze auf die Musik und das Musiktheater auszudehnen. Mein Beitrag stellt einen bescheidenen Versuch in dieser Richtung vor, er befaßt sich nämlich mit der stofflichen und librettistischen Genesis einer der bedeutendsten Opern Leoš Janáčeks (1854-1928), von der Jan Racek vor Jahren treffend gesagt hat: "Wie man sieht, fesselte Janáček besonders der menschlichen Kern des Stoffes: der Mensch und die Welt der Gefühle, der Mensch und sein Verhältnis zum Leben und zum Tode, der Mensch aus der Höhe der überpersönlichen Perspektive und zugleich aus seiner gegenwärtigen Situation heraus gesehen, also etwas ganz Ähnliches wie später im Totenhaus."