Žena ve Starém zákoně

Title: Žena ve Starém zákoně
Variant title:
  • Das Weib im Alten Testament
Author: Balabán, Milan
Source document: Religio. 1997, vol. 5, iss. 1, pp. [37]-46
Extent
[37]-46
  • ISSN
    1210-3640 (print)
    2336-4475 (online)
Type: Article
Language
License: Not specified license
 

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Abstract(s)
In biblischer Optik sieht man das WEIB als Geschöpf Gottes. Es gibt keine Geschlechtsidentität von Mann und Frau. Im Alten Testament kommt kein Hermaphxoditismus in Betracht. Expressive Bilder und für uns moderne Europäer ungewöhnliche, wenn nicht bizzare Metaphern der alttestamentlichen Bibel skizzieren ein sugestives Porträt des Weibes. -- Besonders im Hohenlied (Schir ha-schirim) taucht das Weib als eine menschliche Göttin auf (vgl. Ischtar, Anath u.a.), weibliche Göttlichkeit bedeutet hier aber keine "Übermenschlichkeit" (vgl. Nietzsche), sondern konkrete Solidarität mit dem mannlichen Nächsten (vgl. Lévinas). Somatische wie auch spirituelle Ur-not der "Freundin" oder des Freundes" ist nicht im Stande, die Kraft (Dynamis) der LIEBE zu verhindern oder sogar zu zerstören. - Das Alte Testament stellt vor unsere Augen eine Galerie von hervorragenden und vorbildlichen Frauen (Ruth, Ester u.a.). Das sollte bedeuten, das Weib werde in der heiligen Schrift und im Leben Israels gar nicht prinzipiell unterschätzt; doch gibt es im Alten Testament auch drohende Schatten, die der religiös-soziologische Hintergrund des israelitischen (judäischen) Weibes negativ vorzeichen. Die Parität des Weibes mit dem Mann ist sozial, psychologisch und geistlich nicht völlig garantiert. Z.B. Dekalog (Ex. 3; Deut 5) richtet seine Worte (hebr. debarim) - streng genommen - nur auf dem Mann. Es ist das Weib, das in heftigen Attacken der israelitischen Propheten als Beispiel und Symbol der religiös-geistlichen Untreue figuriert. Selbst der Gott Israels wird als "Mann" geschildert. Es sind nur wenige Anspielungen auf eine "Gefährtin" Jahwes (paredros) in Texten Tanachs geblieben, zerstreut und wenig deutlich. - Man sollte aber nicht verschweigen, dat die alttestamentliche Botschaft - als ein kerygmatisches Ganzes vernommen - auch über einer MÜTTERLICHKEIT des biblischen Gottes etwas weil, was flir unsere Frömmigkeit sehr von Bedeutung ist.