Finalizace religionistiky : problematika vnějších determinant rozvoje vědecké teorie

In dem Aufsatz werden die grundlegenden Fragen der religionswissenschaftlichen Theorie und Methodologie erörtert. Heute wird die Wissenschaft wesentlich als ein Instrument zu gesellschaftlichen (politischen ökonomischen, militärischen, sozialen) Zwecken entwickelt. Offen bleibt aber die Frage, ob auf dem Sektor der Entwicklung und des Wachstums von fundamentalen wissenschaftlichen Theorien und Methodologien die Religionswissenschaft noch autonom sei, d.h. ob Theorieselektion und Problemerzeugung immer noch Angelegenheit der religionswissenschaftlichen Kommunität geblieben sind. In der Anspielung auf die ältere Konzeption der "Finalisierung", die besagte, dass sich ab dem Punkt der sog. fertigen oder abgeschlossenen Theorie jede Wissenschaft den externen Zwecken nach entwickelt, zeigt der Verfasser, welche theoretisch-methodologische Lage in der heutigen Religionswissenschaft herrscht und welche Konsequenzen die Finalisierung nach äußeren Regulativen der Religionswissenschaft bringen würde. Man muß zwar mit gewisser Politisierung und Funktionalisierung der Religionswissenschaft rechnen, wenn man aber bestimmte politische oder soziale Fraktionsinteressen akzeptiert, muss man sie auch wissenschaftlich begründen können. Der Verfasser stellt sich nicht prinzipiell gegen die Idee von externen Determinanten in der Religionswissenschaft, plädiert aber für ihre systematische Aufarbeitung auf der Grundlage der antizipierenden Theorie der Religionswissenschaft.