Title: Čeští osvícenci a Ferenc Széchényi
Variant title:
- Die Beziehungen Ferenc Széchényis zu den Böhmischen Ländern
Source document: Sborník prací Filozofické fakulty brněnské univerzity. V, Řada literárněvědná bohemistická. 2008, vol. 57, iss. V11, pp. [15]-24
Extent
[15]-24
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ISSN1213-2144
Stable URL (handle): https://hdl.handle.net/11222.digilib/104869
Type: Article
Language
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Abstract(s)
Der Gründer des Ungarischen Nationalmuseums und der Széchényi-Landesbibliothek Graf Ferenc Széchényi (1754–1820) unterhielt sehr rege Beziehungen zu Böhmen und Mähren. Diese Kontakte waren vor allem durch sein verwandtschaftliches und freundliches Verhältnis zum böhmischen Adel bedingt. Die Familie Széchényis war mit den Familien Kinsky, Desfours, Clam-Gallas und Schwarzernberg verwandt. Von größter Bedeutung war, dass Széchényi in den Jahren 1794–1795 die Repräsentanten der böhmischen aufklärerischen Wissenschaft kennenlernte. Eine Reihe von Aufenthalten in den Böhmischen Ländern – seien es wissenschaftliche Reisen gewesen, oder Besuche seiner Schwester Anna Borbala Desfours oder Kuraufenthalte in Karlsbad mit seiner Frau Julia – förderten seine Verbindungen mit vielen Repräsentanten sowohl des böhmischen Adels als auch des wissenschaftlichen und kulturellen Lebens in den Böhmischen Ländern. Széchényis Korrespondenz mit Franz Joseph Kinsky, Franz und Joachim Sternberg, Franz Adam Waldstein, Johann Rudolf Chotek, Hugo Franz Salm-Reifferscheidt sowie auch mit bedeutenden Persönlichkeiten der böhmischen Wissenschaft zur Zeit der Aufklärung, mit Josef Dobrovský, Karel Rafael Ungar, Jan Bohumír Dlabač, Antonín Strnad, Johann Peter Cerroni und anderen ist sehr reichhaltig und zeugt von seinem großen Interesse am Geschehen in den Böhmischen Ländern. Auch die Anerkennung der bedeutendsten Tat Ferenc Széchényis, das heißt der Gründung des Ungarischen Nationalmuseums und der Széchényi-Landesbibliothek in Pest sowie der Ausgabe von deren Katalogen bezeugt das lebhafte Interesse seitens der tschechischengeistigen Elite von Böhmen und Mähren für dieses epochale Lebenswerk von Ferenc Széchényi.